BMW 02

Als BMW 1966 zum 50-jährigen Firmenjubiläum die 02-Reihe präsentierte, fragten sich die BMW-Händler erschreckt, wem sie dieses Auto verkaufen sollten.

Doch die neue Baureihe entwickelte sich überraschend zu einem Trendsetter, dessen Konzept schnell von anderen Herstellern aufgegriffen und kopiert wurde. Mit der Kurzformel "Viel Motor - wenig Auto hätte man das neueste Fahrzeug der bayrischen Autobauer treffend beschreiben können, das in der Zeit behäbiger Familienkutschen wie eine Revolution wirkte.
Schon das Grundmodell, der 1600-2, war mit 85 PS überdurchschnittlich gut motorisiert. Doch BMW beließ es nicht dabei. Nach dem Baukastenprinzip, bei dem auf Komponenten der viertürigen 1800 Limousine zurückgegriffen wurde, entstanden mehrere Varianten. Der "Wolf im Schafspelz" schlechthin war der 2002tii, der mit seinen 130 PS und Benzineinspritzung kaum eine Konkurrenz auf der Straße fürchten musste.

Die Kritiker lobten die hervorragende Handlichkeit und die sportlichen Fahreigenschaften. Auch die schlichte Karosserie traf den Zeitgeschmack. Dass die Fahrzeuge im Innenraum, vor allem hinten, wenig Platz boten und der Preis (8.650 Mark für den 1600-2) recht hoch ausfiel, schien kaum jemanden zu interessieren: Zwischen 1966 bis zum Produktionsende 1977 konnten fast 800.000 Stück der kleinen Renner abgesetzt werden.

Mit einem Cabrio und der als "touring" bezeichneten Kombi-Limousine entstanden noch zwei Karosserievarianten des Fahrzeugs, die aber nur wenige Käufer fanden.

Fest steht: BMW hat mit der 02-Serie einen ganz neuen Typus von Fahrzeug kreiert; mit dem Nachfolger, der Dreier-Reihe, konnte dieses Konzept erfolgreich weitergeführt werden.
Wer heute mit dem Kauf eines BMW 02 liebäugelt, kann sich über eine gute Ersatzteilversorgung zu moderaten Preisen freuen. Die BMW eigene Mobile Tradition GmbH fertigt viele Teile nach und auch mehrere freie Händler haben sich der Ersatzteilversorgung angenommen.

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