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  Freitag, 29. März 2024

 
 














Opel GT
4-Zylinder in Reihe
Hubraum: 1100 cm3 und 1900 cm3
Leistung: 60 PS (1100) bis 90 PS (1900)
Höchstgeschwindigkeit: -
Verbrauch: -
Gesamtproduktion: 130.373


Opel GT


(1968-1973)


Auf dem IAA-Stand von Opel stockte 1965 Besuchern wie Autojournalisten der Atem: Der dort vorgestellte "Experimental-GT" räumte mit dem behäbigen Familienkutschenimage des Herstellers kräftig auf. Die schnittige Linie mit versenkbaren Scheinwerfern sah aus wie eine kleine Chevrolet Corvette. Verantwortlich für das frische Design war Anatole Lapine, später Stylingchef bei Porsche.

Tatsächlich ging der Sportler drei Jahre später in Serie. Unterm feschen Blech verbarg sich simple Technik aus dem Kadett B.: Starrachse und Trommelbremsen hinten, Querblattfedern vorn sowie 90 PS aus 1,9 Litern waren nicht gerade die Daten eines echten Überfliegers.
Doch gerade die einfache Technik aus dem Opel-Baukasten sorgte dafür, dass auch der GT von sich sagen konnte: "Opel, der Zuverlässige". So konnte auch der niedrige Einstandspreis von 11.880 DM realisiert werden, der allerdings noch durch eine Version mit der 1,1 Liter-Maschine unterboten wurde, die mit 60 PS sehr schwächlich motorisiert war. Die Sparversion hielt dann auch nur bis zum Sommer 1970 durch - als Ersatz lancierte Opel dann 1971 die Einstiegsversion GT/J (Junior). Unter der Haube des Einstiegsmodell tat der 1900er Motor seinen Dienst, wirkte aber optisch aggressiver durch mattschwarze Stoßstangen und Rallyestreifen auf den Flanken...
Nachdem es noch 1969 zwei Einzelstücke einer Targa-Version, des sog. Aero-GT's gab, war keine Zeit mehr für weitere Versionen oder Retuschen am Blechkleid: Nach fünfjähriger Bauzeit und 103.373 Einheiten war 1973 endgültig Schluss für den rassigen Opel.
Der Hauptabsatzmarkt USA verlangte nach neuen Sicherheitsvorkehrungen, die sich mit der Karosserie des GT nicht erfüllen ließen. Motormanagement und Karosseriestruktur hätten komplett überarbeitet werden müssen. Dazu kam, dass Renault den französischen Hersteller der Karosserie Brissoneaux & Lotz (nur die Endmontage fand in Bochum statt) aufkaufte. Die Gallier zeigten kein Interesse mehr an einer Vertragsverlängerung, so dass die Rüsselsheimer schließlich die Produktion einstellten und versuchten mit dem Manta-A die Lücke zu füllen.

Und heute? Die Parkplatzrennen als verspoilertes Ungetüm vor der Dorfdisco hat der GT längst hinter sich gelassen. Als Oldtimer erfreut er sich großer Beliebtheit, die Großserientechnik macht den kleinen Flitzer zu einem soliden Auto mit einem interessanten Design. Einige Tücken hat der Franco-Opel freilich für Restaurierer zu bieten: Die gesamte Frontpartie ist aus einem Stück gefertigt, viele Rundungen sorgen beim Verzinnen und Verspachteln von Schweißungen für Sorgen. Die Spaltmaße der Türen waren ab Werk schon miserabel und wie für viele Opel der 50er bis 70er Jahre gilt auch hier: Die Ersatzteilversorgung ist schlecht.

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